JOHANNITERBURG KÜHNDORF | SCHLOSS KÜHNDORF Weltweit | Europa | Deutschland | Thüringen | Landkreis Schmalkalden-Meiningen | Kühndorf |
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Quelle: Braun, Wolfgang - Rekonstruktionszeichnungen von Burgen Thüringens. |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: Mrusek, Hans-Joachim - Thüringische und sächsische Burgen | Leipzig, 1965 (durch Autor leicht aktualisiert) |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Kühndorf ist einer der ältesten Orte des Grabfeldes. Schon 795 wird es in einer Schenkung an das Kloster Fulda als Chunitorphe erwähnt. Ein Ministerialengeschlecht von Kühndorf erscheint 1137 erstmals urkundlich. Das Kühndorfer Rittergeschlecht wird wohl über einen angemessenen Wohnsitz verfügt haben. Über den Standort und das Aussehen des Sitzes gibt es keine Überlieferungen oder bauliche Reste. Otto von Kühndorf, ein Ministeriale der Grafen von Henneberg-Schleusingen, übergab Anfang des 14. Jh. nach und nach seine Güter der Ende des 13. Jh. gegründeten Schleusinger Niederlassung der Johanniter. 1315 schließlich verkauft Graf Berthold VI. den Burgstadel für 400 Mark Silber dem Orden St. Johannes, mit der Zusicherung des Schutzes gegen jedermann, der den neuen Eigentümer am Bauen hindere. Damit war die Möglichkeit gegeben, eine neue Burg für den Johanniterorden in Kühndorf zu errichten. Der Baubeginn für die heutige Burg ist wahrscheinlich in die Jahre 1315 bis 1320 zu legen. Dendrologische Untersuchungen an überkommenen Balken in den Obergeschossen, die das Fälljahr auf etwa 1320 feststellen, unterstützen diese Annahme. West- und Südkemenate werden etwa in diesem Jahr fertig gestellt worden sein. Damit wurde die Kernburg in der sehr kurzen Bauzeit von vier Jahren errichtet. Die Burg bestand aus drei U-förmig angeordneten Gebäuden. Die offene vierte Seite wurde durch den Bergfried geschlossen, der seinen Standplatz auf dem heutigen unteren Burghof fand. Bei der Errichtung des Bergfriedes verwendete man Bossenquader mit Zangenlöchern , die um die Mitte oder die 2. Hälfte des 13. Jh. datiert werden und die bereits einmal verwendet worden waren. An der Westseite befand sich eine Wehrmauer, die eine Höhe von 22 Metern hatte. Sie schloss mit einem zinnenbekrönten Wehrgang ab und sicherte die Burg zuverlässig gegen den westlichen Bergrücken ab. In einer Beschreibung des 15. Jh. wurde sie als „Hohe Wehre“ bezeichnet. Der Wehrgang lief offensichtlich mit einer Abtreppung auf der Nordseite versehen, in 17,5 Meter Höhe um die gesamte Kernburg herum, nur den Bergfried aussparend. An der Südwestecke ist durch eine Baufuge der Höhenunterschied zwischen Süd- und Westwehrgang noch deutlich zu erkennen. Der Burgtyp einer dreiflügeligen Ordensburg ist für die Entstehungszeit in Europa vielfach belegt. Einflüsse aus dem Orient und das Nutzungskonzept als Konventsburg ließen diese Bauform entstehen. 1429 wurde die wirtschaftlich nie zu großer Blüte gediehene Ordenskomturei aufgegeben und Burg und Güter an Georg Truchseß von Wildberg und Hans Vogt zu Salzburg verkauft. Aus deren Händen gelangten sie 1435/36 an Georg von Henneberg-Römhild. Er veranlasste den Bau der eng an der bestehenden Burg geführten Zwingerbefestigung mit Flankierungstürmen. 1539 wurde die Burg zum Witwensitz von Katharina von Henneberg-Römhild bestimmt. In diesem Zusammenhang erfolgte ein Umbau der Burg. Unter anderem wurde die Südkemenate um ein Stockwerk erhöht und zahlreiche Fenster, auch in die massive Westmauer hereingebrochen. Auch der Ausbau der Torburg mit ihrem Treppenturm fällt in diese Zeit. Nach dem Aussterben der Römhilder Linie 1549 wurde der Ausbau fortgesetzt, weil Georg Ernst von Henneberg-Schleusingen plante, in Kühndorf zu residieren. Nach dem Aussterben der Henneberger geriet die Herrschaft Kühndorf unter sächsische Verwaltung. Unter sächsischer Ägide wurde der alte Küchenbau 1610 durch das heutige Gebäude ersetzt. 1655 erhöhte man den Westflügel um ein viertes Geschoss. Die Wehranlagen begannen noch im 17. Jh. zu verfallen. 1815 kommt die Burg in preußischen Besitz. Nachdem die letzte Nutzung der Burg als Gericht 1835 geendet hatte, begann die Burg endgültig zu verfallen Erst 1920 wurde sie renoviert. Seit 1992 wird die Burg durch den neuen Eigentümer vorbildlich und denkmalgerecht restauriert. |
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Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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