BURG KROSIGK
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Allgemeine Informationen
Bergfried aus dem 12. Jahrhundert und Reste des sehr breiten Burggrabens erhalten, sonst von der Burg nur unwesentliche Mauerreste vorhanden.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 51°36'34" N, 11°56'05" E
Höhe: 132 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
Die A 14 bis Abfahrt Löbejün fahren. Die Stadt Löbejün durchqueren, bis die Straße Könnern - Zörbig erreicht ist. Dort nach links in Richtung Zörbig weiterfahren. Zirka einen Kilometer vor dem Dorf Plötz nach links abbiegen. Im Ort Kaltenmark wiederum links abbiegen und bis Krosigk fahren. Die Burg liegt in der Mitte des Dorfes
Parkplätze vor der Burg oder auf dem Burggelände.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
Außenbesichtigung jederzeit möglich.
Der Turm kann zum Dorffest am 2. Juniwochenende jeden Jahres bestiegen werden.
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
k.A.
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
k.A.
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
k.A.
Bilder
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Grundriss
Grundriss Burg Krosigk
Quelle: Plathner - Frühmittelalterliche Burgen im Saalkreis | Halle, 1922
Historie
Die Entstehung der Burg wird mit dem aus fränkischem Adel stammenden Dedo von Krosigk (Teto de Crozuc) in Verbindung gebracht. Dieser tritt erstmalig in einer Urkunde des Naumburger Bischofs Walram 1103 als Zeuge auf. Die Bedeutung Dedos wird deutlich, wenn man eine historische Begebenheit berücksichtigt.

Wiprecht von Groitzsch der Jüngere, Führer der sächsischen Adelsopposition gegen Kaiser Heinrich V., fand 1115 auf den Besitzungen Dedos Zuflucht, als er wegen seiner oppositionellen Haltung verfolgt wurde. Daraus lässt sich schließen, dass Dedo einen nicht zu unterschätzenden Einfluss im Umfeld des kaiserlichen Hofes gehabt haben muss. Das Adelsgeschlecht war wohl verwandt mit dem Gegenkönig Hermann von Salms, zu dessen Anhängern Wiprecht gehörte.

Die massiven Teile der Burg dürften in der Zeit um die erste Erwähnung Dedos gebaut worden sein. Hinweise auf ältere Befestigungsanlagen sind bisher nicht gefunden worden.

Auch im 13. Jh. hatte die Familie von Krosigk großen Einfluss auf die Reichspolitik. Konrad von Krosigk wurde 1201 zum Bischof von Halberstadt gewählt. Er war führend am 4. Kreuzzug beteiligt und hatte großen Einfluss auf die Entscheidung der Kreuzritter, Konstantinopel zu erobern, wo es zum Kampf von Christen gegen Christen kam.

1207 verkaufte der Bruder Konrads, Friedrich von Krosigk, einige Güter in Krosigk für 25 Mark an den Erzbischof von Magdeburg Albrecht.

Im weiteren Verlauf des 13. Jh. sank die Bedeutung des Adelsgeschlechtes. 1260 werden sie als Lehnsträger des Grafen Dietrich von Brehna genannt. Um 1280 muss das Geschlecht ausgestorben sein. Die Grafen setzten daraufhin Ministeriale aus der eigenen Gefolgschaft in der Herrschaft ein. Die Herren von Garsena, eine Burgmannenfamilie, nahmen bereits wenige Jahre später den Namen ihres neuen Sitzes als Familiennamen an und begründeten den niederadligen Zweig der Familie von Krosigk. Dieser saß bis ins 15. Jh. auf der Burg.

Nach dem Aussterben der Grafen von Brehna wurde 1290 der askanische Herzog von Sachsen Lehnsherr. Er bestimmte es 1308 zum Heiratsgut seiner Schwester. Deren Ehemann, Friedrich von Meißen verpfändete es an Heinrich von Köckeritz. Die Herrschaft gelangte nach vielen weiteren Verpfändungen schließlich im 14. Jh. an das Erzstift Magdeburg.

Seit 1421 trat die Familie von Trotha als Käufer einzelner Güter in der Herrschaft Krosigk auf. 1451 schließlich wurde der erzbischöfliche Obermarschall Thilo von Trotha und sein Bruder Hermann vom Erzbischof Günther von Magdeburg mit der Burg belehnt. Bis 1813 war die Familie Eigentümerin der Herrschaft.

Am 23.10.1644 wurde die Burg durch die Schweden zerstört. Wann der Wiederaufbau erfolgte ist unbekannt. 1701 erbaute Wolf Friedrich von Trotha auf dem Gelände der Vorburg das Gutshaus und 1703 die Kapelle. 1813 musste die Familie von Trotha das verschuldete Gut verkaufen.

Im 19. und 20. Jh. wurden die Gebäude durch Landwirtschaftsbetriebe genutzt. Nach jahrelanger Nutzung durch die LPG und als Kinderhort gehört die Anlage heute der Gemeinde.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Dehio, Georg - Sachsen-Anhalt II. Regierungsbezirke Dessau und Halle. | München, Berlin, 1999
  • Hecht, Michael - Die Edelherren von Krosigk- Ein mitteldeutsches Adelsgeschlecht im 12. und 13. Jahrhundert | Halle, 1998
  • Kröner, Alfred - Handbuch der historischen Stätten Deutschlands, Provinz Sachsen Anhalt | Stuttgart, 1987
  • Grimm, Paul - Die vor- und frühgeschichtlichen Burgwälle der Bezirke Halle und Magdeburg | Berlin, 1958
  • Plathner - Frühmittelalterliche Burgen im Saalkreis | Halle, 1922
Webseiten mit weiterführenden Informationen
    k.A.
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