KAMMERBURG
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Allgemeine Informationen
Die Kammerburg liegt zusammen mit der Belagerungsburg/Trutzburg Blideneck und der Burg Rheinberg auf einem Berggrat. Die länglich-polygonale Hauptburg liegt auf einem Felsen gegen Nordwesten. Die Burg ist gegen Norden mit einen tiefen Halsgraben abgeschnitten. Nach Süden lag die Vorburg, die vermutlich die äußerste Bergspitze einnahm. Die einzig erhaltenen Mauerreste der Vorburg liegen an der Südwestseite mit einem halbrunden Flankierungsturm. 1960 wurde die Vorburg abgetragen und ein Wohnhaus entstand an der Stelle. Es sind nur wenige hohe Umfassungs- und Zwingermauern erhalten geblieben.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 50°04'57.3"N 7°52'37.7"E
Höhe: 195 m ü. NN
Topografische Karte/n
Kammerburg auf der Karte von OpenTopoMap
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
-
Anfahrt mit dem PKW
Die Burg liegt im Wispertal an der L3033.

Parkplatz: GPS 50.083456, 7.878014
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
k.A
Öffnungszeiten
Privatbesitz. Betreten verboten!
Eintrittspreise
-
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
k.A.
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
nicht möglich
Bilder
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Grundriss
Grundriss
Quelle: Biller, Thomas - Burgen im Taunus und im Rheingau | Regensburg, 2008.
überarbeitet von S. Domke, 2019
Historie
Bis zum 9. Jh. gehörten Wald und Landschaft des Rheingaus und des Kammerforstes den deutschen Königen. Der königliche Bann war den Rheingrafen als Vertretern übertragen.

983 verleiht Kaiser Otto II. auf dem Reichstag zu Verona den unteren Rheingau dem Erzbischof von Mainz.

Endes des 13.Jh. wurde die Kammerburg vom Erzbistum Mainz erbaut und mit Burgmannen besetzt. Die Annahme für die Erbauung der Kammerburg wird im Zusammenhang mit der Belagerung der Burg Rheinberg vermutet.

1298 u. 1303 datierte der Erzbischof Gerhard von Mainz Urkunden von der Kammerburg aus.

Nach 1301 wurde die Kammerburg zur Belagerung der oberhalb liegenden Burg Rheinberg ausgebaut und verstärkt.

Im 14 Jh. wurde die Kammerburg mehrfach verpfändet.

Um 1350 wurde die Burg an Simon Grans von Rheinberg und an den Ritter Schetzel von Lorch verpfändet.

1354 an Kuno von Falkenstein.

Im 15. Jh. wurde die Burg von den Gerolsteinern teilweise erneuert.

1483 erwarb deren Erben das Erzbistum Mainz die nur noch von einem Knecht bewohnte Ruine zurück.

1490 wegen drohender Gefahr wurde der Graben nochmals vertieft, doch verfiel die Burg danach endgültig und wurde zum Teil abgetragen..

Seit 1822 befindet sich die Anlage in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Knappe, Rudolf - Mittelalterliche Burgen in Hessen | Gudensberg 2000
  • Luthmer, Ferdinand - Die Bau- und Kunstdenkmäler des Rheingaues. Band 1 : Rheingau | Frankfurt a.M., 1902
  • Ottendorff-Simrock, Walther (Hrsg.) - Burgen am Rhein | ?, 1989
  • Hessendienst der Staatskanzlei (Hrsg.) - Schlösser Burgen Alte Mauern | ?, 1990
  • v. Cohausen, A., Heckmann, M. - Mittelalterliche Bauwerke im Rheingau, in: Nassauische Annalen, Bd. 17 | Wiesbaden, 1882
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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