BURG ILSENSTEIN
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Quelle: Braun, Wolfgang - Rekonstruktionszeichnungen von Burgen Sachsens Anhalts | 1. Auflage, 2012
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Allgemeine Informationen
Lage Die Burg Ilsenstein liegt auf einem schmalen Felsgrat 150 m über dem östlichen Ufer der Ilse, ca. 1 km südlich von Ilsenburg.
Nutzung Das Gelände wird als Aussichtspunkt genutzt.
Bau/Zustand Die Hauptburg hat eine Ausdehnung von etwa 10 x 50 m. Ausgrabungen lassen auf das Vorhandensein zahlreicher Bauteile schließen, sodass Rückschlüsse auf die Struktur der Anlage gezogen werden können. Es finden sich Futtermauerreste mit Entlastungsbögen, die die Gelände unebenheiten und die Strukturen des Felsens ausgleichen. Weiterhin konnten in Mörtel gelegte Felsblöcke gefunden werden, die möglicherweise zu einem Tor gehörten. Des weiteren sind Grundmauern von mindestens zwei Gebäuden erkennbar und die Felsnadel in der Mitte der Anlage könnte einen Turm getragen haben.
Nach Osten schließt sich das Gelände der Vorburg an. Zur Vorburg haben wahrscheinlich auch mehre Terrassen gehört, die im Gelände, in Richtung Miethgauenloch, noch zu erkennen sind. Der schmale Sattel zum Stumpfrücken hin wird heute durch den Waldweg zerschnitten und war vermutlich damals schon als Halsgraben ausgebaut.
Typologie Höhenburg
Sehenswert
  • Die Aussicht vom Ilstenstein ins Ilsetal und das nördliche Harzvorland.
Bewertung k.A.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 51°50'48.0" N, 10°39'42.0" E
Höhe: 474 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
Ilsenburg ist über die A36 zu erreichen. In Ilsenburg zum Wanderparkplatz im Ilsental fahren.
Parkmöglichkeiten in Ilsenburg.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
Vom Wanderparkplatz führt ein Wanderweg zum Ilsestein.
Öffnungszeiten
Besichtigung jederzeit möglich.
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
Raststätte Ilsestein am Wanderweg vor dem Felsgrat.
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Für Rollstuhlfahrer nicht erreichbar.
Bilder
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Grundriss
Grundriss Burg Ilsenstein
Quelle: Wäscher, Hermann - Feudalburgen in den Bezirken Halle und Magdeburg. 2 Bände. | Berlin, 1962
(durch Autor leicht aktualisiert)
Historie
Bei der Burg Ilsenstein handelt es sich um eine Reichsburg die als Ersatz für die alte Burganlage in Ilsenburg errichtet wurde. Die Ilsenburg wurde 998 von Kaiser Otto III an Bischof Arnulf von Halberstadt verschenkt. Dieser baute die alte Burg zum Kloster aus.

Als befestigter Jagdsitz und wohl auch zum Schutz des Klosters wurde die neue Burg auf dem Felsgrat südlich der Klosters neu errichtet.

Vermutlich kam es in der Folgezeit zu Spannungen zwischen den weltlichen Burgherren und den kirchlichen Würdenträgern des Klosters.

Eine, bei den Ausgrabung von 1955 bis 1962, gefundene Brandschicht lässt auf eine Zerstörung während der Sachsenkriege Heinrichs IV, und den anschließenden Wiederaufbau schließen.

Überliefert ist eine Klage Bischofs Buko II beim Kaiser im Jahr 1087. Dabei kam es zu vermehrten Übergriffen der Burgbesatzung gegen das Kloster.

1105 wird in einer Urkunde das "castrum Ilsinestein" erwähnt, bevor es 1107 durch Bischof Adelot von Magdeburg und Landgraf Ludwig der Springer von Thüringen endgültig zerstört wurde.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Braun, Wolfgang & Sternal, Bernd & Lisa Berg - Burgen und Schlösser in der Harzregion, Band 2 | Berlin, 2013 | S. 137 ff.
  • Stolberg, Friedrich - Befestigungsanlagen im und am Harz: Von der Frühgeschichte bis zur Neuzeit | Hildesheim, 1983 | S. 193 ff.
  • Wäscher, Hermann - Feudalburgen in den Bezirken Halle und Magdeburg. 2 Bände. | Berlin, 1962
Webseiten mit weiterführenden Informationen
  • k.A.
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  • [11.02.2020] - Neuerstellung.
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