SCHLOSS HOLTE
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Quelle: Neuer Westfälischer Bilderbogen, Bilderbogen Nr. 19; Serie Burgen und Schlösser: Das Schloss in Holte | Bielefeld, 1978.
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Allgemeine Informationen
Ursprung der romantischen Wasserschlossanlage auf einer sechseckigen, künstlichen Insel ist eine mittelalterliche Wehrburg.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 51°53'55.20"N 8°36'8.90"E
Höhe: ca. 115 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
Privatbesitz! Nicht zugänglich!
Anfahrt mit dem PKW
Die Autobahn A33 an der Anschlussstelle Schloss Holte-Stukenbrock verlassen und in Richtung Stadtteil Schloss Holte fahren. Die Stadt in Richtung Verl/Kaunitz durchfahren. Am Ortsausgang links befindet sich das Schloss Holte.
Kostenlose Parkmöglichkeiten in Nähe des Schlosses.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Vom Bahnhof Schloss Holte gibt es Nahverkehrsverbindungen, die auch am Schloss vorbeiführen.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
Privatbesitz! Nicht zugänglich.
Bitte respektieren Sie die Privatsphäre der Bewohner.
Eintrittspreise
-
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
erreichbar
Bilder
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Grundriss

Lageplan des Schlosses

Grundriss des Schlosses

Quelle: Nieder, Horst - Die schönsten Schlösser und Burgen in Ostwestfalen-Lippe | Gudensberg-Gleichen, 2003.


Grundriss des Erdgeschosses. Vermessen und gezeichnet 1904.

Grundriss des Erdgeschosses. Vermessen und gezeichnet im Jahr 1904.

Quelle: Neuer Westfälischer Bilderbogen, Bilderbogen Nr. 19; Serie Burgen und Schlösser: Das Schloss in Holte | Bielefeld, 1978.
Historie
Wann die Vorgängerburg des heutigen Schlosses errichtet wurde, ist nicht hinreichend geklärt.
1350 Möglicherweise steht der Bau der Burg im engen Zusammenhang mit der Gründung der Freigrafschaft Rietberg?
1428-1472 Daß erst während der Regierungszeit des Rietberger Grafen Konrad, ein Hof zur Holte als wichtiges Mittel zur Durchsetzung territorialer Herrschaft im Norden der Grafschaft zu einem festen herrschaftlichen Haus ausgebaut wurde?
1529 Wurde das Haus Holte erstmals urkundlich erwähnt, als der Mayer zu Barkhausen Ländereien an die Rietberger Grafen verkaufte. Nahezu zeitgleich entwickelte sich ein Erbstreit um den Besitz der Burg.
1541 In einer Urkunde legt der hessische Landgraf Philipp, der zu jener Zeit Lehnsherr der Region war, fest, dass Otto von Rietberg und nicht sein Stiefbruder Johann das Erbe der Burg antreten durfte. Otto konnte sich seines Besitzes jedoch nicht lange erfreuen, denn schon sechs Jahre später verlor er im Schmalkaldischen Krieg Burg und Herrschaft. So konnte der zunächst vom Erbe ausgeschlossene Johann von Rietberg die Burganlage und die Alleinherrschaft in der Grafschaft übernehmen. Johann, den man auch den „Tollen“ nannte, erwies sich aber nicht als besonders fähiger Regent. Sein eigener Sekretär Otto von Willen, dessen Bruder Johann von Rietberg aus fadenscheinigen Gründen hatte hinrichten lassen, zettelte eine Revolte gegen den Rietberger Grafen an. Otto von Willen suchte und fand Helfer gegen Johann. Seine Plünderschar setzte der Rietberger Grafschaft und seinem Herrscher sehr zu und zog sich nach jedem Überfall auf lippisches Gebiet zurück. Graf Johann nahm dies nicht lange hin und griff seinerseits lippisches Territorium an. So ließ er beispielsweise die Burg Lipperode überfallen und plündern. Es sollte sich jedoch bald herausstellen, dass er sich dadurch mit einem ihm militärisch bei weitem überlegenen Gegner angelegt hatte.
Spätherbst 1556 Eroberten Truppen Bernhard's von der Lippe zunächst Burg Holte und brannten sie nieder. Dann fiel auch die Residenz in Rietberg. Graf Johann wurde am 02. Juni 1557 gefangen genommen und verstarb 1564 in Kölner Haft. Burg Holte blieb in Trümmern liegen und wurde zur Ruine.
1608 Begann Graf Johann von Ostfriesland, der mit Sabina Catharina von Rietberg verheiratet war, mit dem Wiederaufbau der Ruine als Jagdschloss.
1616 Fand der Wiederaufbau seinen Abschluss. In welchem Ausmaß dabei das Mauerwerk der Ruine in den Schlossbau einbezogen wurde, bedarf noch der Klärung durch Fachleute.
nach 1648 Ließen Graf Johann und seine Frau Anna Catharina von Salm-Reifferscheidt eine neue Kapelle in der Schlossumwallung errichten.
1654 Weihe der Kapelle.
1664 Wurde der gedrungene Hauptbau umfassend umgebaut. Wahrscheinlich wurden erst jetzt die den Bau so unverwechselbar machenden wuchtigen Türme errichtet und das Schloss erhielt annähernd seine heutige Gestalt. In der Folgezeit diente das Schloss Holte, wie Schloss Rietberg, den Grafen von Kaunitz-Rietberg nicht mehr als herrschaftlicher Wohnsitz oder zur Jagd, sondern wurde fast nur noch wirtschaftlich genutzt. Im Herrenhaus und in den Wirtschaftsgebäuden lebten Forstbeamte, Landvögte, Wildhüter und andere Bedienstete.
22.09.1822 Verkaufte Fürst Aloys von Kaunitz Schloss Holte an Friedrich Ludwig Tenge. Dieser ließ es für seinen Schwiegersohn Julius Meyer als Wohnung ausbauen und renovieren.
zw. 1843 und 1846 Bildete sich um Julius und Hermine Meyer auf Schloss Holte ein enger Besuchs- und Diskussionszirkel politischer Oppositioneller aus verschiedenen Teilen Deutschland. .
1848 Im Revolutionsjahr starb mit Aloys von Kaunitz der Letzte des Rietberger Grafengeschlechts. Im selben Jahr nahmen aufgebrachte Bayern Carl Friedrich Tenge als Geisel und führten ihn auf ihren Protestzug gegen seinen Vater Friedrich Ludwig Tenge nach Niederbarkhausen. Der Familie Tenge gelang es aber trotz aller Unbilden der Zeit bis zum heutigen Zeitpunkt im Besitz des Schlosses Holte zu bleiben, welches privat genutzt der Öffentlichkeit nicht zugänglich ist.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Gürtler, Rudolf - Mitte der Senne: Schloß Holte-Stukenbrock - Ein Heimatbuch | Gütersloh, 1985.
  • Nieder, Horst - Die schönsten Schlösser und Burgen in Ostwestfalen-Lippe | Gudensberg-Gleichen, 2003.
  • Tenge-Rietberg, Carl Friedrich (Hrsg.) - Acht Lithographien zum Besitz und Wirkungskreis von Friedrich Ludwig Tenge | Bielefeld-Gütersloh, 2001
  • Neuer Westfälischer Bilderbogen, Bilderbogen Nr. 19; Serie Burgen und Schlösser: Das Schloss in Holte | Bielefeld, 1978.
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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