HILDAGSBURG
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Quelle: Archiv Museum Wolmirstedt
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Allgemeine Informationen
Lage Ca. 1 km südöstlich von Elbeu am Mittellandkanal.
Nutzung Landwirtschaftliche Nutzung.
Bau/Zustand Die Hildagsburg befand sich auf einer hochwasserfreien Kuppe in der Niederung der Elbe. Es handelte sich um eine ovale Burganlage mit einem maximalen Durchmesser von ca. 180 m. Im Westen und Süden war ihr eine Vorburg vorgelagert. Die Befestigung bestand ursprünglich aus einer Holz-Erde-Konstruktion. Diese wurde im weiteren Verlauf mit einer steinernen Mauer mit Türmen verkleidet. Die Anlage war zum Schutz mit einer doppelten Grabenanlage befestigt.
Die Gebäude standen direkt hinter dem Wall, der Hof blieb frei von Bebauung. Die Reste des Walles sind nur noch schwach im nördlichen Teil als Erhebungen/Bewuchsspuren im Gelände auszumachen.
Typologie Niederungsburg
Sehenswert
  • k.A.
Bewertung k.A.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 52°13'47.0" N, 11°38'02.0" E
Höhe: 45 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
A 2 bis zum Kreuz Magdeburg-Zentrum, an auf der B 189 Richtung Wolmirstedt bis zur Abfahrt Wolmirstedt-Elbeu, dann der K 1177 bis an den südlichen Rand der Ortschaft folgen.
Kostenlose Parkmöglichkeiten vorhanden.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
Auf beiden Seiten des Mittellandkanals führen Wege zu den Resten der Burganlage.
Öffnungszeiten
Besichtigung jederzeit möglich.
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Für Rollstuhlfahrer nicht erreichbar.
Bilder
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Grundriss
Grundriss Hildagsburg
Quelle: (1) Grimm, Paul - Die vor- und frühgeschichtlichen Burgwälle der Bezirke Halle und Magdeburg | Berlin, 1958 | Abb. 22 d
(2) Blume, Ottilie - Hildagsburg und Schlossberg Wolmirstedt. In: Soziale Gruppen und Gesellschaftsstrukturen im westslawischen Raum | Langenweissbach, 2013 | Abb. 4
(durch Autor leicht aktualisiert)
Historie
Bei der Hildagsburg handelt es sich um einen der ersten wissenschaftlich ausgegrabenen Burgwälle in Deutschland.

Die Ausgrabungen belegen eine Besiedlung der Anlage von vorgeschichtlicher Zeit hinweg über die römische Kaiserzeit bis in das frühe Mittelalter.

Im 8. Jahrhundert wurde an der Stelle eine erste slawische Befestigung angelegt. Wahrscheinlich handelt es sich um die 780 erwähnte Burg an der Ohremündung. Aufgrund der Lage an der Elbe und an der Grenze zwischen dem Deutschen Reich und den slawischen Siedlungsgebieten wurde die Burg immer weiter ausgebaut.

Ab dem 10. Jahrhundert wurden sie zur deutschen Grenzburg. Ihre Bedeutung wurde durch Münzfunde deutlich, die hier geprägt wurden. Markgraf Albrecht der Bär nannte sich zeitweise nach der Burg als, Adalbertus marchio de Hiltagespurch.

1129 wurde sie durch ihn erobert und zerstört. Aufgrund der Benennung nach der Burg muss sie sehr rasch wieder aufgebaut worden sein.

1196 ging sie in den Besitz der Askanier als Lehen des Erzbistums Magdeburg über.

Mit der Verlagerung der Grenze nach Osten und einer Änderung der Flusslaufes der Elbe verlor die Hildagsburg ab dem 13. Jahrhundert ihre strategische Bedeutung.

1376 wurde sie endgültig aufgegeben.

Im Zuge des Baues des Mittellandkanals wurde sie wissenschaftlich ausgegraben und zu großen Teilen zerstört.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Blume, Ottilie - Hildagsburg und Schlossberg Wolmirstedt. In: Soziale Gruppen und Gesellschaftsstrukturen im westslawischen Raum | Langenweissbach, 2013 | S. 247 ff.
  • Grimm, Paul - Die vor- und frühgeschichtlichen Burgwälle der Bezirke Halle und Magdeburg | Berlin, 1958 | S. 422
Webseiten mit weiterführenden Informationen
  • k.A.
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  • [30.03.2021] - Neuerstellung.
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