BURG/SCHLOSS GRABOW
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Allgemeine Informationen
Lage Im Süden der Ortschaft Grabow.
Nutzung Wohnung
Bau/Zustand Die Burg Grabow war eine Rundburg auf einem Sumpfhorst, der künstlich erhöht wurde. Sie war von einem breiten Wassergraben umzogen. Wahrscheinlich befand sich noch ein zweiter Graben davor.
Im Osten ist die Vorburg mit den Wirtschaftsgebäuden zu vermuten.
Die Ringmauer der Kernburg hat einen Durchmesser von 48 m. Ihr wurde später noch eine Zwingermauer vorgesetzt. Diese hatte einen Durchmesser von 70 m. Im Norden lag der quadratische Bergfried mit 8 m Kantenlänge, der als Stumpf noch erhalten ist.
Die ursprüngliche Ringmauer hatte Zinnen und eine Höhe von 6 m sowie eine Mauerstärke von 1,80 m. Sie wurde später auf 11,5 m erhöht.
Der Zugang erfolgte wahrscheinlich von Osten in den Zwinger und im Zwinger dann von Norden in die Kernburg. Die Wohn- und Wirtschaftsbauten lehnten sich im Norden und Osten an die Ringmauer an.
Typologie Wasserburg - Niederungsburg - Rundburg
Sehenswert
  • k.A.
Bewertung k.A.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 52°14'43.0" N, 11°57'40.0" E
Höhe: 55 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
Privatbesitz!
Bitte achten Sie die Privatsphäre der Bewohner.
Anfahrt mit dem PKW
A2 bis zur Abfahrt Theeßen, dann L52 bis Grabow.
Parkmöglichkeiten begrenzt vorhanden.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
Von der Ortschaft Treseburg führen Wanderwege zur Ruine.
Öffnungszeiten
Nur Außenbesichtigung möglich.
Eintrittspreise
k.A.
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Für Rollstuhlfahrer erreichbar.
Bilder
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Grundriss
Grundriss Burg Grabow
Quelle: Wäscher, Hermann - Feudalburgen in den Bezirken Halle und Magdeburg. 2 Bände. | Berlin, 1962 | Bild 73
(durch Autor leicht aktualisiert)
Historie
Der Ort Grabow taucht erstmals 940/946 urkundlich auf, als Otto I. ihn, mit allen Familien, dem Moritzkloster in Magdeburg schenkte.

964 wurde die Schenkung auch auf den Zehnten erweitert.

Im Jahre 948 wird die civitas Grabo erwähnt.

Ab der Mitte des 12. Jahrhunderts ist das Erzstift Magdeburg im Besitz der Burg Grabow. Ein Zweig des Magdeburger Dienstmannengeschlechts von Burg nannte sich nach der Burg Grabow (Heidenreich I. von Grabow 1156 bis 1166).

1289 wird wieder das Erzstift als Besitzer aufgeführt. Im Jahre 1299 wird die Burg vom Erzstift an den Ministerialen Gebhard von Ploto verpfändet.

1306 erfolgte der Verkauf an den Bischof von Brandenburg. 1334 kam sie in den Besitz der Gräflich-Lindau und Ruppinischen Vasallen Wulfen und Barby.

Graf Albrecht von Lindau wurde 1423 mit der Burg Grabow belehnt. 1524 ging das Lehen an den Kurfürsten von Brandenburg über, Besitzer blieben aber die Herren von Wulfen.

1621 wurde ein barockes Herrenhaus in der Kernburg errichtet, welches 1713 einen umfangreichen Umbau erfuhr. Dabei wurden auch Teile der alten Burg abgerissen.

Am Anfang des 20. Jahrhundert gehörte die Anlage der Familie von Lindequist, die einen Terrassengarten anlegen lies.

Nach 1945 wurde das Schloss als Schule und Gemeindeverwaltung genutzt.

Seit 1997 ist es im Besitz der Familie von Eichborn und dient Wohnzwecken.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Dehio, Georg - Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Sachsen-Anhalt 2 | München, Berlin, 1999 | S. 278 f.
  • Grimm, Paul - Die vor- und frühgeschichtlichen Burgwälle der Bezirke Halle und Magdeburg. | Berlin, 1958 | S. 326
  • Krahe, F.-W. - Burgen des deutschen Mittelalters | Augsburg, 1996
  • Sobotka, Bruno J. & Strauss, Jürgen - Burgen, Schlösser, Gutshäuser in Sachsen-Anhalt | Darmstadt, 1994 | S. 412
  • Wäscher, Hermann - Feudalburgen in den Bezirken Halle und Magdeburg. 2 Bände. | Berlin, 1962 | S. 37
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