BURG GLAMBEK
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Quelle: Zangel, Frederic - Burg und Stadt. In: Burgen in Schleswig-Holstein. Zeugen des Mittelalters einst und jetzt | Kiel, Hanburg, 2019 | Abb. 43
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Allgemeine Informationen
Lage Die Burg Glambek liegt ca. 3 km südlich von Burg auf Fehmarn, auf der Halbinsel Burgtiefe.
Nutzung Private Nutzung
Bau/Zustand Die Burg hat einen rechteckigen Grundriss mit 36 und 53 m Seitenlänge. Sie wird von einem Wassergraben und einem flachen Vorwall umgeben.
Bis auf die Fundamente des Bergfrieds, die aus Feldsteinen bestehen, wurde die Burg aus Backsteinen errichtet.
Der Bergfried befindet sich in der Nordostecke der Anlage und schütze den Zugang. Er hat einen quadratischen Grundriss von 11 m Seitenlänge. Seine Mauern sind zum Teil noch bis 4m hoch erhalten und haben eine Dicke von 2 m.
Erhalten sind die Reste der Ringmauer und eines weiteren Turms in der Südwestecke der Anlage.
Typologie Niederungsburg - Wasserburg
Sehenswert
  • k.A.
Bewertung k.A.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 54°24'43.0" N, 11°12'30.0" E
Höhe: 1 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
A 1 bis zum Ende Heigenhafen-Ost folgen, dann auf der B 207 bis zur Abfahrt Burg auf Fehmarn, dann der Ausschilderung bis zum Südstrand folgen.
Parkmöglichkeiten vorhanden.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
Außenbesichtigung jederzeit möglich, die Ruine selber kann nicht betreten werden.
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Für Rollstuhlfahrer erreichbar.
Bilder
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Grundriss
Grundriss Burg Glambek
Quelle: Krahe, F.-W. - Burgen des deutschen Mittelalters | Augsburg, 1996 | S. 214
(durch Autor leicht aktualisiert)
Historie
Die Burg Glambek wurde 1210 durch den dänischen König Waldemar III. errichtet. Sie stellte bis zur ihrer Zerstörung das herrschaftliche und verwaltungstechnische Zentrum der Insel Fehmarn dar.

1248 fand auf der Burg die Hochzeit von Christoph, dem Bruder des dänischen Königs, mit der pommerschen Herzogstochter Margarete Sambiria statt.

1307 wurde dort der "Glambeker Vergleich" durch die Vermittlung des Dänenkönigs zwischen den Grafen von Holstein und dem Landadel getroffen. Die Burg war Sitz von dänischen Amtsleute aus dem Geschlecht der Reventlow.

Im Jahre 1326 wurde Johann III. von Holstein-Kiel mit der Fehmarn und der Burg belehnt.

In den folgenden Jahren war sie mehrfach in den Konflikt zwischen den Grafen von Holstein-Kiel und der dänischen Krone verwickelt.

1358 wird sie durch den dänischen König Waldemar IV. erobert. Schon ein Jahr später gelang es Adolf VII. von Holstein-Kiel, der mit den Herzögen von Schleswig verbündet war, die Burg und Insel zurückzuerobern.

1420 wurde sie wieder durch die Dänen, unter Führung von Erik, erobert und zerstört.

1424 wurde sie von Adolf III. wieder zurückerobert. Da die Burg aber kurz darauf wieder an die Dänen fiel wurden 1426 die Vitalienbrüder zur Eroberung zur Hilfe gerufen. Diese blieben dort zur Sicherung bis zum Friedensschluss bzw. zur Verpfändung der Anlage an die Lübecker im Jahre 1435.

1558 beklagte sich der Amtmann der Burg über den Verfall der Anlage. Sie diente ab dieser Zeit als Lager für Holz und Getreide.

1627 wurde sie durch kaiserliche Truppen unter Graf Jean de Merode erobert.

Beim Versuch der Rückeroberung 1628 durch dänische Truppen wurde die Burg vollständig zerstört. Die brauchbaren Steine wurden abgetragen und andernorts wiederverwendet. Die Anlage wurde dann durch Flugsand verschütte.

1872 wurde sie bei einer Sturmflut wieder frei gespült.

Ab 1908 wurde sie systematisch freigelegt.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Krahe, Friedrich-Wilhelm - Burgen des deutschen Mittelalters. Grundriss-Lexikon | Augsburg, 1996 | S. 214
  • Pelc, Ortwin - Burgen und Landesherrschaft in Schleswig-Holstein. In: Vergessenes Burgenland Schleswig-Holstein. Die Burgenlandschaft zwischen Elbe und Königsau im Hoch- und Spätmittelalter | Frankfurt am Main, 2015 | S. 127 ff.
  • Zangel, Frederic - Burg und Stadt. In: Burgen in Schleswig-Holstein. Zeugen des Mittelalters einst und jetzt | Kiel, Hamburg, 2019 | S. 59 ff.
Webseiten mit weiterführenden Informationen
  • k.A.
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