BURG FLUHENSTEIN
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Riedmiller, K. - Kleine Kostbarkeiten im Allgäu | Kempten, 1978.

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Allgemeine Informationen
Die Ruine der Burg Fluhenstein erhebt sich auf einem rundum steil abfallenden Felssporn am Fuss des Waltener Bergs. Die Anlage wandte dem Berg eine abgerundete, auf 2 Meter Dicke verstärkte Schmalseite zu, die turmartig ausgebildet war, während sich die talwärtige Rückseite auf doppelte Länge erweiterte.
Erhalten haben sich drei Geschosse des Hauptbaus, deren oberstes neben grossflächigen Putzresten noch die Ansätze von Gewölben erkennen lässt. Die eigenwillige Gestalt der Burg erklärt sich nicht nur aus der Geländeformation, sondern auch aus ihrem späten Baudatum. Der Zugang in der Nordseite wurde von der hangseitig gelegenen Vorburg über eine Brücke erreicht.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 47° 31' 01.54" N, 10° 18' 03.48" E
Höhe: ca. 792 m ü. NN
Topografische Karte/n
Bayern Atlas
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
Die Ruine ist einsturzgefährdet und kann nur von aussen besichtigt werden!
Achtung: Steinschlaggefahr!
Anfahrt mit dem PKW
Von der B19 auf die B308 Richtung Reutte/Tirol (Östliche Alpenstrasse). Nach links in die Berghoferstrasse abbiegen, danach nach rechts abbiegen in den Fluhensteinweg. Der Aufgang zur Burg befindet sich hinter dem Eckhaus an der T-Kreuzung mit den Strassen: Waltenerstrasse, Fluhensteinweg und Schellenbergstrasse.
Parkmöglichkeiten am Strassenrand in der Nähe der Burg.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
Aussenbesichtigung jederzeit möglich. Das Betreten der Ruine ist derzeit verboten.
Eintrittspreise
-
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
keine Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
nicht möglich
Bilder
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Grundriss
Grundriss Burg Fluhenstein
1 Wohnturm (Kernburg) von 1362
2 Burghof
3 ehem. Torbau
4 Anbau (Kapelle?)
5 nordseitiger Wohn- und Wirtschaftsbau
Quelle: Zeune, Joachim - Burgenregion Allgäu: Der Burgenführer | Burgenregion Allgäu, 2008 (gegenüber dem Original leicht verändert).
Historie
Auf dem leicht erhöhten südlichen Teil der Felskuppe entstand unter Oswald von Heimenhofen im Jahr 1362 ein grosser, wohnturmartiger Bau über unregelmässigem Grundriss.

1444 und 1463 wurde die offenbar nicht sehr wehrhafte Burg während Fehden mit dem Bischof von Augsburg bzw. der Stadt Kempten eingenommen und kurzzeitig besetzt. Georg der Ältere von Heimenhofen verkaufte die Burg 1477 an das Hochstift Augsburg, das fortan Amtmänner auf ihr installierte.
Unter Bischof Friederich von Zollern, der auch 1501 die neue Burgkapelle St. Alexis weihte, erfolgte um 1500 ein Ausbau nach Norden, der sich aus einem geräumigen Hof und einem rechteckigen Gebäude zusammensetzte. Der Zugang erfolgte erneut von Osten mittels eines Steges. Dieser jüngere Baukomplex ist aufgrund des minderwertigen Baumaterials (brüchiges Schiefergestein) heute in einem äusserst schlechten Erhaltungszustand.

1572 und vor allem mehrfach im 18. Jhdt. erfolgten Instandsetzungsmassnahmen, nicht zuletzt in Folge von Belagerungen und Plünderungen durch aufständische Bauern (1525), Schmalkaldische Truppen (1546) und das Schwedische Heer (1632/33).

Sechzehn Jahre nachdem der letzte Amtmann die Burg im Jahr 1769 endgültig verlassen hatte, beschrieb sie ein Baugutachten als leerstehend, mit 31 noch bewohnbaren, über vier Stockwerke verteilten Zimmern, die 72 Kreuzstockfenster aufwiesen.
Das endgültige Ende der Burg kam 1808, als der bayerische Staat die Ruine auf Abbruch verkaufte.
Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente
Literatur
  • Nessler, Toni - Burgen im Allgäu, Bd. 1 | Kempten, 1985
  • Zeune, Joachim - Burgenregion Allgäu: Der Burgenführer | Burgenregion Allgäu, 2008
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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