BURG FLOSSENBÜRG
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Allgemeine Informationen
Lage Flossenbürg ist eine der wichtigsten Burgen in der Oberpfalz. Dies ist allein an den bedeutenden Besitzern zu sehen.
Nutzung Ausflugsziel
Bau/Zustand Von der sehr großen Anlage haben sich noch beeindruckende Ruinen erhalten. Ältester Teil ist der kühn auf ein Granit-Felsriff gesetzte Wohnturm mit davor liegendem sogenannten "Hohen Mantel", eine Art Schildmauer. Die übrigen Ruinen der Vorburgen sind Bauten des 16. Jh..
Typologie Höhenburg
Sehenswert
  • Batterieturm
  • Die Burg liegt auf einer Felskuppe aus Granit
  • Vorgelagerter Wehrturm
  • Schildmauer
  • Torhaus
  • Wohnturmruine
Bewertung Große imposante Burgruine
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 49°44'03.7"N 12°20'43.3"E
Höhe: 695 m ü. NN
Topografische Karte/n
Burg Flossenbürg bei OpenTopoMap
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
Die A 93 Regensburg-Hof bei der Ausfahrt Altenstadt/Waldnaab verlassen und über Neustadt a.d. Waldnaab, Störnstein und Floß nach Flossenbürg fahren (St2395). Hinter dem Friedhof links in den Gaisthalweg abbiegen und parken. Der Aufstieg zur Burg befindet sich links der Strasse. Kostenlose Parkmöglichkeiten auf Wanderparkplatz.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
jederzeit zugänglich

Der Turm ist aktuell wegen Felssturzgefahr bis voraussichtlich Mitte des Jahres 2022 gesperrt. Gemeinde Flossenbürg - Zugänglichkeit des Turms der Burg Flossenbürg
Eintrittspreise
keine
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
Keine Einschränkungen
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keine
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Für Rollstuhlfahrer nur schwer erreichbar.
Bilder
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Grundriss
Grundriss der Burg Flossenbürg.
Quelle: Andreas Boos - Die Ruine Flossenbürg | Flossenbürg, 1993
Der Lageplan ist gegenüber dem Original verändert worden.
Historie
Um 1100 - Gründung der Burg durch Graf Berengar von Sulzbach.

1125 - Erste urkundliche Erwähnung der Burg in einer Schenkungsurkunde des Grafen Berengar I.

1188 - Nach dem Tode Graf Gebhard II., der ohne männlichen Nachkommen blieb, erwarb Kaiser Friedrich Barbarossa die Anlage. Die Burg bleibt bis 1251 staufische Reichsburg.

Um 1200 - Der außerhalb des Mauerberings stehende Turm, eine Art Bergfried, wird errichtet.

1212 - Die Burg ist (wahrscheinlich) kurzzeitig Eigentum des böhm. Königs Przemysl Ottokar.

1251 - Kaiser Konrad IV. verpfändet die Burg an seinen Schwiegervater, Herzog Otto von Bayern.

1268 - Nach dem Tod des letzten Staufers, Konradin, geht der Burgbezirk als Erbe an die Wittelsbacher.

1274 - Die Wittelsbacher können die Burg gegenüber Ansprüchen des Reiches (Beschluß zur Rückführung des von den Staufern entfremdeten Besitzes and das Reich) und der böhmischen Krone zeitweilig verteidigen.

1298 - Herzog Albrecht von Habsburg verspricht die Burg dem böhmischen König die Burg, sollte Letzterer ihn bei der Wahl zum deutschen König unterstützen.

1309 - König Heinrich VII. versetzt die Burg an die oberbayerischen Herzöge Rudolph und Ludwig.

1314 - Die Burg wird erneut, diesmal von Herzog Ludwig von Bayern, dem böhmischen König für die Unterstützung zur deutschen Königswahl angeboten.

1316 - Der Burgbezirk wird an den Landgrafen von Leuchtenberg verpfändet. 1322 (oder später) erfolgt dann der Übergang des Pfands an den böhmischen König.

1341 - König Johann von Böhmen verpfändet die Burg für einige Jahre weiter an den Herzog von Sachsen.

1347 - Erneute Weiterverpfändung der Burg durch Karl von Böhmen an die Stadt Nürnberg. Hintergrund: finanzielle Unterstützung Karls zur Wahl des deutschen Königs durch die Stadt Nürnberg.

1353 - Auslösung der Burg durch Karl von Böhmen, welcher mittlerweile deutscher Kaiser ist.

Ende des 14. Jh. - Die böhmische Krone verpfändet fast alle Besitzungen in der Oberpfalz an den wittelbachischen Markgrafen Otto von Brandenburg. Da der Pfand nie wieder eingelöst werden kann, verbleibt die Burg bei den Wittelsbachern.

1393 - Nach dem Tod des Margrafen kommt die Burg über die Herzöge von Nider- und Oberbayern schließlich an das Herzogtum Bayern-Ingolstadt.

Bis 1449 - Die Herrschaft Floß gelangt nach und nach an Herzog Heinrich den Reichen von Niederbayern.

1503 - Die Linie der niederbayerischen Wittelsbacher erlischt. Es kommt zum sog. Landshuter Erbfolgekrieg zwischen dem Herzog von Oberbayern und der pfälzischen Linie der Wittelsbacher.

1507 - Das Flosser Land (mit der Burg) kommt an an das neugegründete Herzogtum Pfalz-Neuburg.

1560er Jahre - Der Pfleger der Burg beklagt sich über ihre Baufälligkeit.

1589 - Zum Bau der Residendenz in Vohenstrauß wird tw. Steinmaterial von der Burg Flossenbürg verwendet.

1618 - Ausbesserungsarbeiten an der Burg, u.a. Neubedachungen der Wohngebäude.

Sommer 1634 - Dragoner des Leibregiment Herzog Bernhards von Sachsen stecken die Burg in Brand. Die Burg ist anschließend dem Verfall Preis gegeben.

1982-92 - Sanierung und Erforschung der Burg.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente
Literatur
  • Harald Stark - Die Familie Nothaft - ein Adelsgeschlecht zwischen Egerland, Fichtelgebirge und Steinwald; in Der Dohlenturm Ausg. 1 | Weißenstein, 1997
  • Ursula Pfistermeister - Burgen der Oberpfalz – Burgen und Schlösser der Oberpfalz | Regensburg, 1974
  • Ursula Pfistermeister - Burgen und Schlösser im Bayerischen Wald | Regensburg, 1997
  • Günter Moser, Bernhard Setzwein, Mathias Conrad - Oberpfälzer Burgen | Amberg, 2004
  • Deutschen Burgenvereinigung e.V. (Hrsg.) - Oberpfalz | Augsburg, 2006
  • Museum der Stadt Regensburg (Hrsg.) - Burgen in Ostbayern | Regensburg, 1989
  • Karl Wächter, Günter Moser - Auf den Spuren von Rittern und Edelleuten im Landkreis Amberg-Sulzbach | Amberg, 1992
  • Leonhard Bär - Flossenbürger Chronik | Flossenbürg, 1976
  • Andreas Boos - Die Ruine Flossenbürg | Flossenbürg, 1993
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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