BURG NEU-DERNBACH
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Günther C.F. - Bilder aus der Hessischen Vorzeit | Darmstadt, 1853
Im Hintergrund auf dem Hügel die Burgruine Neu-Dernbach und am südlichen Fuße des Berges wurde der Gutshof errichtet.
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Allgemeine Informationen
Von der Anlage blieben Mauerreste in beeindruckender Höhe (~5m) erhalten, sowie zwei Schalentürme. Der Burghügel mit dem heutigen Glockenturm in der Ortsmitte ist der Schutthaufen der Burg. Der südwestliche Schalenturm liegt in der Burgstrasse direkt an der Straße. Der zweite Schalenturm befindet sich in der Eichwaldstrasse hinter einem Haus. Anhand der noch existierenden Mauern, lassen sich keine Schlüsse auf das ursprüngliche Aussehen der Burg ziehen. Selbst auf der Zeichnung von J.M. Bayerer aus dem Jahre 1764, lassen sich keine genauen Rückschlüsse auf das Aussehen der Burg ziehen.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 50°46'49.7"N 8°30'21.1"E
Höhe: 480 m ü. NN
Topografische Karte/n
Burg Dernbach auf der Karte von OpenTopoMap
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
-
Anfahrt mit dem PKW
Abfahrt A45 (Nr. 26) Herborn-West. Durch Herborn über die B255 Richtung Marburg bis Bischoffen. In Bischoffen Richtung Bad Endbach über die L3049. In Bad Endbach Richtung Wommelhausen weiter über die L3049. Hinter Wommelhausen nach Dernbach über die K21.
Parkmöglichkeiten im Dorf
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
k.A
Öffnungszeiten
Der Burghügel mit dem Glockenturm ist frei zugänglich.
Der südwestliche Schalenturm und Mauer sind von der Straße aus sichtbar.
Der südöstliche Schalenturm und Mauer liegen hinter einem Haus auf einem Privatgrundstück.
Eintrittspreise
-
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
teilweise möglich
Bilder
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Grundriss
Handriss von der Ruine des Schlosses Dernbach, 1850.
Quelle: Günther C.F. - Bilder aus der Hessischen Vorzeit | Darmstadt, 1853
vom Autor S.Domke verändert.
a.b.c.d. Grundmauern von Gewölben
e.f.h.i.k.m.n. Burgmauer
e. nach f. ist die Mauer noch 2.5-4.5m hoch
h. Mauerhöhe von 2.5m
k.m.n. Mauerreste
h.f.e. Mauerreste
o. Quermauer
g.l. Schalenturm
Historie
Der Landgraf Otto von Hessen erwarb die Burg (Alt-Dernbach bei Herborn) 1309 und übergab Sie als Lehen den Rittern von Dernbach, als seine Burgmannen. Wodurch eine langwierige Fehde „Dernbacher Fehde“ mit dem Grafen von Nassau, dem die Burg Dernbach veräußert werden sollte, hervorgerufen wurde. Der Graf Heinrich von Nassau (walramscher Linie zu Siegen) überfiel und zerstörte die Burg Alt-Dernbach.

Nach 1336 der Dernbacher Fehde verließen die von Dernbach die Alt-Dernbach.

Nach dem Ende der Fehde waren die Ganerben von Dernbach gezwungen ihre Besitzungen und Rechte in der Herborner Mark an die Grafen von Nassau zu verkaufen.

Die Neu-Dernbach wurde vor 1350 von den Herren von Dernbach mit der Haincher Linie erbaut. Dem Landgrafen von Hessen zu Lehen aufgetragen, der sie an die von Dernbach zurück verlehnte. Kurz darauf wurde die Territorialburg Tringenstein von Gräfin Adelheid (von Vianden); Witwe Otto II. von Nassau-Siegen; errichtet zum Schutze nassauischer Interessen.

1354 heiratete Kuno von Dernbach die Gräfin Margareta von Solms. Als Mitgift erhielten Sie mit Zustimmung des Landgrafens, die Dörfer Günterod und Krumbach, die neue Ortschaft Dernbach und das Obergericht Blankenstein. Die Burg gehörte beiden Familienzweigen von Dernbach und von Dernbach; genannt Graul.

1540 verkaufte Peter von Dernbach gen. Graul seinen Anteil an den hessischen Landgrafen. Die von und zu Dernbacher wohnten zu dem Zeitpunkt auch nicht mehr auf der Burg.

1570 galt die Neu-Dernbach schon seit längerem als verfallen.

2.1.1729 verstarb der Peter Philipp Friedrich von und zu Dernbach (geboren 1678) der Letzte der Linie bei einem Reitunfall. Er hinterließ seinen unehelichen Sohn, Johannes Schneider, der als herrschaftlicher Förster in Dernbach lebte.

1748 starb der kinderlose; mit Amalie von Breidenstein verheiratet; lehensberechtigte Familienzweig mit Friedrich Ludwig Christian von Dernbach aus.

Der Landgraf Ludwig VII. von Hessen-Darmstadt zog die Burg und Ländereien als erledigtes Lehen ein und wandelte es in eine Staatdomäne um und erbaute, 1750, den am Fuße der Ruine Neu-Dernbach liegenden Gutshof.

1796 wurde alles verkauft. Nach und nach siedelten sich Leute an und errichteten ihre Wohnhäuser auf und an der Ruine.

Mitte des 19. Jahrhunderts wurden die letzten Gebäude der Burg abgebrochen.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Rudolf, Knappe - Mittelalterliche Burgen in Hessen | Gudensberg 2000
  • Friedhoff, Jens - Burgen, Schlösser und Adelssitze im Hessischen Hinterland (Beiträge zur Geschichte des Hinterlandes Bd. XII) | Hartenrod, 2018
  • Günther C.F. - Bilder aus der Hessischen Vorzeit | Darmstadt, 1853
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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  • [17.01.2021] - Grundriss, Ansicht von 1756, neue Bilder hinzugefügt und Update der Geschichte.
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  • [vor 2007] - Neuerstellung.
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