CYRIAKSKIRCHE | CYRIAKSBURG
 Weltweit | Europa | Deutschland | Thüringen | Saale-Holzland-Kreis | Dornburg-Camburg, OT Camburg


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Allgemeine Informationen
Lage Die Ruine Cyriakskirche befindet sich 1,5 km nordwestlich der Stadt Camburg, auf einem in das Saaletal hervorragenden Sporn, im Saale-Holzland-Kreis in Thüringen im sogenannten Stöbener Holz.
Nutzung Die Kirchenruine wird für Veranstaltungen genutzt.
Bau/Zustand Der Bergsporn ist im Norden, Osten und Süden durch steileres Gelände natürlich gesichert. Von der wahrscheinlich ehemaligen Burg hat sich, außer der Wall im Westen, nichts erhalten.
Die Ruine der Saalkirche besteht aus einem Langhaus, an welches sich ein stark eingezogener Priesterraum (Presbyterium) und ein rechteckiger Altarraum anschließt.
Je vier Arkaden trennten zwei Seitenräume vom Priesterraum ab, wovon aber lediglich drei Arkaden aus der südlichen Bogenreihe erhalten sind. In dieser kann man Balkenlöcher erkennen, die die geringe Dachhöhe der Seitenräume anzeigen.
Diese Architektur: Saalkirche, Rechteckchor und seitliche Priesterräume zeigt romanische, aber regional außergewöhnliche eher an byzantinische Vorbilder erinnernde Bauweise.
Dies führte auch zur umstrittenen These, es wären ottonische Bauteile erkennbar, die eine Verbindung zur 999 urkundlich genannten Civitas Stuwi (Burg Stuwi) herstellen.
An der südlichen Front ist ein kleines Fenster, ein sich nach außen verjüngender Lichtschlitz, original erhalten.
Von der Anlage gehen zwei unterirdische Gänge ab, die allerdings mittlerweile verschüttet sind. Einen kann man noch einige Meter begehen, dieser soll ursprünglich bis zum Ort Camburg gereicht haben.
Dort soll er am Kirchplatz neben dem Pfarrhaus geendet haben.
Der zweite Gang führte angeblich unter der Saale hindurch zur Ortschaft Abtlöbnitz.
Die Cyriakskirche bei Camburg ist das einzige, neben der Michaeliskirche in Rohr, aus der Zeit bis ca. 1030 erhaltene Gebäude Thüringens. Sie wird auch St. Cyriakus, Cyriaksburg oder Cyriaksruine genannt.
Typologie Höhenburg - Spornburg - befestigte Kirche - Burgstall
Sehenswert
  • k.A.
Bewertung k.A.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 51°03'49.2" N, 11°41'40.9" E
Höhe: 180 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
Die Cyriakskirche liegt an der Landstraße (L1061) zwischen Camburg und dem Ortsteil Stöben.
Parkmöglichkeiten in der Umgebung vorhanden.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
keine
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
Besichtigung jederzeit möglich.
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
k.A.
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
Die Ruine ist umgeben von einem Bogensport- Parcour.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Für Rollstuhlfahrer nicht erreichbar.
Bilder
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Grundriss
keine Grundriss verfügbar
Historie
996–1002 Die Kirche wird erstmals, in einer Notiz in der Chronik von Thietmar von Merseburg, im Zusammenhang mit der Burg Stuwi erwähnt. Die in der Chronik erwähnte Burg, befindet sich wahrscheinlich, ca. 100 m nordwestlich der Kirche.
1121 Die Kirche wird in eine päpstlichen Bestätigungsurkunde genannt.
1930 An der Kirche finden Ausgrabungen statt. Bei den Ausgrabungen wurde ein Holzsarg dokumentiert der ein weibliches Skelett enthielt.
2007 Es finden weiter Ausgrabungen statt.
2024/2025 Der Tunneleingang wird gesichert.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Hinweisschild an der Kirchenruine.
Literatur
  • Merseburgensis, Thietmarus - Chronica | 1012-1018 | S. 2, 25, 63
Webseiten mit weiterführenden Informationen
  • k.A.
Änderungshistorie dieser Webseite
  • [01.03.2025] - Neuerstellung.
Sonstiges
  • Sage: Sage von der wandelnden Laterne
    Sage von der wandelnden Laterne

    Der Eingang in den unterirdischen Gang außerhalb der südlichen Arkaden ist Gegenstand der „Sage von der wandelnden Laterne“. Durch diesen Gang lief gemäß der Sage mehrmals ein Mönch aus dem Cyriakskloster mit einer Laterne heimlich zu seiner Geliebten ins benachbarte Dorf Leislau und zurück. Nach einem letzten Besuch verletzte sich der Mönch an der Falltür, die zum Gang führte, tödlich. Die abgeschlagene Hand und die Laterne waren verschwunden. Seitdem wandelt alljährlich die Laterne spukhaft in der Gegend umher.

    Quelle: Bechstein, Ludwig - Die wandelnde Laterne. In: Thüringer Sagenbuch, Band 2 | S. 378
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