SCHLOSS BERGEDORF
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Quelle: Knorr, Martin - Bergedorf Porträt, Heft 3. Das Bergedorfer Schloß. 2. Auflage. | Hamburg, 1989
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Allgemeine Informationen
Das Bergedorfer Schloss ist das einzige noch komplett erhaltene Schloss auf dem Stadtgebiet Hamburgs. Die vierflügelige Anlage in ihrer heutigen Form stammt aus dem 19. Jahrhundert, der älteste noch sichtbare Gebäudeteil (Südostflügel) aus dem 16. Jahrhundert. Das Schloss wurde ursprünglich als Wasserburg um 1212 erbaut.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 53°29'22" N, 10°12'44" E
Höhe: 8 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
Bergedorfer Schloss | Bergedorfer Schlossstr. 4 | D-21029 Hamburg
Tel: +49 040 428912509 | E-Mail: museum@bergedorf.hamburg.de
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
Von Hamburg aus auf der B5 in Richtung Bergedorf bis Zentrum Bergedorf fahren. Dort der Ausschilderung in Richtung Schloss folgen.
Parkplätze an der Burg sind nicht vorhanden, es wird empfohlen Parkplätze oder Parkhäuser im Zentrum von Bergedorf (kostenpflichtig) zu nutzen.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Anfahrt vom Hauptbahnhof Hamburg mit S21 in Richtung Bergedorf / Aumühle bis S-Bahnhof Bergedorf. Schloss ist fußläufig über den Weidenbaumsweg und die Alte Holstenstraße in ca. 5 min zu erreichen.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
Dienstag - Sonntag: von 11:00 - 17:00 Uhr
Heiligabend, Silvester und Karfreitag: geschlossen
Bitte prüfen Sie hier die aktuellen Öffnungszeiten.
Eintrittspreise
Erwachsene: 5,00 EUR
Ermäßigt: 3,50 EUR
Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: kostenlos
Gruppen (ab 15 Personen): 3,50 EUR (pro Person)
Bitte prüfen Sie hier die aktuellen Eintrittspreise.
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
keine
Gastronomie auf der Burg
Café - Restaurant La Note
Öffnungszeiten:
Montag - Samstag: von 9:00 - 18:00 Uhr
Sonntag: von 10:00 - 22:00 Uhr
Link zur Webseite des Restaurant La Note
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
Spielplatz an der Burg (im Schlosspark) vorhanden.
Spezielle Burgführungen für Kinder.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
k.A.
Bilder
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Grundriss
Grundriss Schloss Bergedorf
  1. Schloss
  2. Zwinger
  3. Treppen
  4. Treppen
  5. Zugbrücken
  6. Pferdestall und Wagenremise
  7. Pferdestall und Wagenremise
  8. Innerer Graben
  9. Äußerer Graben
  10. Wasserdurchlässe
  11. Fischbehälter
  12. Billearm (Fluß)
  13. Abfluß zum Blickgraben
  14. Bastion, Rondell
  15. Langer Wall
  16. Kurzer Wall
  17. Neuer Wall
  18. Gärten
  19. Wolfgreventurm
  20. Walltor
  21. Lusthaus
  22. Treibhaus
  23. Wache
  24. Kirchhof
  25. Große Scheune im Vorwerk
  26. Küchengarten
Quelle: Knorr, Martin - Bergedorf Porträt, Heft 3. Das Bergedorfer Schloß. 2. Auflage. | Hamburg, 1989
(durch Autor leicht aktualisiert)
Historie
1212 Bau einer Wasserburg durch Graf Albrecht von Orlamünde, Neffe des Dänenkönigs Waldemar II.
1224 Siegelung der ersten in Bergedorf ausgestellten Urkunde durch Graf Albrecht.
1227 Nach der Rückeroberung der von Dänemark besetzten nördlichen Elblande in der Schlacht von Bornhöved durch ein Bündnis von Gerhard, Erzbischof von Bremen, dem Edelherr von Werle, Graf Heinrich von Schwerin und Graf Adolf IV. von Holstein geht die Burg in den Besitz der Herzöge von Sachsen über.
1229 Graf Albrecht von Askanien, Herzog von Sachsen, weilt auf der Burg und stellt hier Urkunden aus.
1275 Bergedorf erhält von Johann I. (Sohn Herzog Albrechts und Begründer des Herzogtums Sachsen-Lauenburg) das Möllner Stadtrecht, welches dem Lübecker Stadtrecht gleichgestellt ist.
1305 Nach der Teilung des Herzogtums Sachsen-Lauenburg in eine Ratzeburg-Lauenburger und eine Mölln-Bergedorfer Linie wird die Burg Wohnsitz und Residenz.
1370 Die Stadt Lübeck erwirbt die Burg und das Herrschaftsgebiet Bergedorf von Herzog Erich III. durch Kauf.
1401 Die Burg wird durch Herzog Erich IV. von Lauenburg (dem Vetter von Erich III.) durch eine List besetzt und der Lübecker Burghauptmann samt Besatzung vertrieben.
1420 Die Städte Lübeck und Hamburg bilden ein Bündnis gegen Bergedorf und erobern die Stadt am 12.Juli 1420. Nach 5-tägiger Belagerung wird auch die Burg erobert. Unterzeichnung des Perleberger Friedensvertrages am 23. August 1420 und Übergang der Burg und des Gebietes um Bergedorf in den Besitz von Hamburg und Lübeck. Die Burg gehört somit zu zwei Staaten (Stadtstaaten) und bleibt bis zum 1.Januar 1868 unter "beiderstädtischer"Verwaltung. Danach nur notdürftige Instandsetzung der schwerbeschädigten Burg.
ab 1467 Beginn von Wiederaufbau und Reparaturarbeiten auf der Burg.
1474 Die Burg wird stark befestigt. U.a. werden Geschützstände auf den Wällen eingebaut.
1512/13 Bau eines massiven 13 m hohen Geschützturmes mit 15,75 m Durchmesser und einer Mauerdicke von 4 m (unten) bis 2,57 m (oben). Die Kanonen und Geschütze wurden auf drei Stockwerken verteilt.
1554 Herzog Heinrich d.J. erobert die Burg am 13. Mai 1554 während der Religionswirren nach dem Schmalkaldischen Krieg Die Stadt Hamburg kauft die Burg durch Zahlung von 12.000 Talern frei.
1588/90 Erneuerung des Südost-Flügels ("Langes-Haus") durch Amtmann Franz von Stillen.
1610 Abriss und Neuaufbau des heute noch vorhandenen Nordwest-Flügels durch Amtmann Hinrich Paschen.
1661 Eine durch Mauereinsturz 1571 entstandene Lücke wird unter Rothard Vinhagen durch einen Fachwerkbau geschlossen. Die Burg wird zu einer vierflügeligen Schlossanlage mit fast quadratischem Grundriss.
1686 Herzog Georg-Wilhelm von Lüneburg-Celle überfällt das Schloss und hält dieses 10 Wochen lang besetzt.
1770/71 Die Wälle wurden mit 19 24-pfündigen Kanonen bestückt, die eigens für Schloss Bergedorf in Schweden hergestellt wurden.
1805 Die Entfestigung des Schlosses wird durch Amtsverwalter von Graffen angeordnet. Danach Abtragung eines Teils des nordwestlichen Walls und Zuschüttung des äußeren nordwestlichen Schlossgrabens. Die Zugbrücke über den äußeren Graben wird durch eine feste Brücke ersetzt.
1806/13 Schwere Beschädigungen und Plünderungen auf der Burg durch französische Truppen während der napoleonischen Besatzung ("Franzosenzeit") Nach Abzug der Franzosen wurde das Schloss von russischen Soldaten als Lazarett genutzt.
1816 Der schwere Geschützturm stürzt ein weil die Franzosen während der Besatzung die eisernen Anker herausgebrochen hatten. Dieser wird 1899 durch den heutigen wesentlich kleineren Treppenturm ersetzt. Nach Abzug aller fremden Soldaten wird das Schloss durch Amtsverwalter Dr. Lindenberg wieder aufgebaut und um Gartenanlagen erweitert.
1837 Neubau eines Torhauses im Wall (1969 abgerissen).
1868 Nach Zahlung von 200.000 preußischen Talern an Lübeck geht Bergedorf nebst Schloss in den alleinigen Besitz von Hamburg über.
1897/99 Abriss und Neuaufbau des Nordost-Flügels im neogotischen Stil und Neugestaltung der Tordurchfahrt zum Schlosshof.
1946 Das Museum für Bergedorf und die Vierlande zieht nach dem zweiten Weltkrieg als Außenstelle des Museums für Hamburgische Geschichte in die ehemaligen Gerichts- und Amtsräume des Schlosses ein.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Knorr, Martin - Bergedorf Porträt, Heft 3. Das Bergedorfer Schloß. 2. Auflage. | Hamburg, 1989
  • Overlack, Victoria - Das Bergedorfer Schloss: een sloten Huß. Entstehung, Funktionen, Baugeschichte, Museum für Bergedorf und die Vierlande. | Hamburg, 2008
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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