1212
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Bau einer Wasserburg durch Graf Albrecht von Orlamünde, Neffe des Dänenkönigs Waldemar II.
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1224
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Siegelung der ersten in Bergedorf ausgestellten Urkunde durch Graf Albrecht.
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1227
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Nach der Rückeroberung der von Dänemark besetzten nördlichen Elblande in der Schlacht von Bornhöved durch ein Bündnis von Gerhard, Erzbischof von Bremen, dem Edelherr von Werle, Graf Heinrich von Schwerin und Graf Adolf IV. von Holstein geht die Burg in den Besitz der Herzöge von Sachsen über.
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1229
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Graf Albrecht von Askanien, Herzog von Sachsen, weilt auf der Burg und stellt hier Urkunden aus.
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1275
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Bergedorf erhält von Johann I. (Sohn Herzog Albrechts und Begründer des Herzogtums Sachsen-Lauenburg) das Möllner Stadtrecht, welches dem Lübecker Stadtrecht gleichgestellt ist.
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1305
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Nach der Teilung des Herzogtums Sachsen-Lauenburg in eine Ratzeburg-Lauenburger und eine Mölln-Bergedorfer Linie wird die Burg Wohnsitz und Residenz.
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1370
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Die Stadt Lübeck erwirbt die Burg und das Herrschaftsgebiet Bergedorf von Herzog Erich III. durch Kauf.
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1401
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Die Burg wird durch Herzog Erich IV. von Lauenburg (dem Vetter von Erich III.) durch eine List besetzt und der Lübecker Burghauptmann samt Besatzung vertrieben.
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1420
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Die Städte Lübeck und Hamburg bilden ein Bündnis gegen Bergedorf und erobern die Stadt am 12.Juli 1420. Nach 5-tägiger Belagerung wird auch die Burg erobert. Unterzeichnung des Perleberger Friedensvertrages am 23. August 1420 und Übergang der Burg und des Gebietes um Bergedorf in den Besitz von Hamburg und Lübeck. Die Burg gehört somit zu zwei Staaten (Stadtstaaten) und bleibt bis zum 1.Januar 1868 unter "beiderstädtischer"Verwaltung. Danach nur notdürftige Instandsetzung der schwerbeschädigten Burg.
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ab 1467
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Beginn von Wiederaufbau und Reparaturarbeiten auf der Burg.
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1474
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Die Burg wird stark befestigt. U.a. werden Geschützstände auf den Wällen eingebaut.
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1512/13
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Bau eines massiven 13 m hohen Geschützturmes mit 15,75 m Durchmesser und einer Mauerdicke von 4 m (unten) bis 2,57 m (oben). Die Kanonen und Geschütze wurden auf drei Stockwerken verteilt.
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1554
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Herzog Heinrich d.J. erobert die Burg am 13. Mai 1554 während der Religionswirren nach dem Schmalkaldischen Krieg Die Stadt Hamburg kauft die Burg durch Zahlung von 12.000 Talern frei.
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1588/90
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Erneuerung des Südost-Flügels ("Langes-Haus") durch Amtmann Franz von Stillen.
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1610
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Abriss und Neuaufbau des heute noch vorhandenen Nordwest-Flügels durch Amtmann Hinrich Paschen.
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1661
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Eine durch Mauereinsturz 1571 entstandene Lücke wird unter Rothard Vinhagen durch einen Fachwerkbau geschlossen. Die Burg wird zu einer vierflügeligen Schlossanlage mit fast quadratischem Grundriss.
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1686
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Herzog Georg-Wilhelm von Lüneburg-Celle überfällt das Schloss und hält dieses 10 Wochen lang besetzt.
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1770/71
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Die Wälle wurden mit 19 24-pfündigen Kanonen bestückt, die eigens für Schloss Bergedorf in Schweden hergestellt wurden.
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1805
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Die Entfestigung des Schlosses wird durch Amtsverwalter von Graffen angeordnet. Danach Abtragung eines Teils des nordwestlichen Walls und Zuschüttung des äußeren nordwestlichen Schlossgrabens. Die Zugbrücke über den äußeren Graben wird durch eine feste Brücke ersetzt.
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1806/13
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Schwere Beschädigungen und Plünderungen auf der Burg durch französische Truppen während der napoleonischen Besatzung ("Franzosenzeit") Nach Abzug der Franzosen wurde das Schloss von russischen Soldaten als Lazarett genutzt.
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1816
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Der schwere Geschützturm stürzt ein weil die Franzosen während der Besatzung die eisernen Anker herausgebrochen hatten. Dieser wird 1899 durch den heutigen wesentlich kleineren Treppenturm ersetzt. Nach Abzug aller fremden Soldaten wird das Schloss durch Amtsverwalter Dr. Lindenberg wieder aufgebaut und um Gartenanlagen erweitert.
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1837
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Neubau eines Torhauses im Wall (1969 abgerissen).
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1868
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Nach Zahlung von 200.000 preußischen Talern an Lübeck geht Bergedorf nebst Schloss in den alleinigen Besitz von Hamburg über.
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1897/99
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Abriss und Neuaufbau des Nordost-Flügels im neogotischen Stil und Neugestaltung der Tordurchfahrt zum Schlosshof.
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1946
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Das Museum für Bergedorf und die Vierlande zieht nach dem zweiten Weltkrieg als Außenstelle des Museums für Hamburgische Geschichte in die ehemaligen Gerichts- und Amtsräume des Schlosses ein.
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Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
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