BURG RATZENRIED | BURG ALT-RATZENRIED | OBERES SCHLOSS
 Weltweit | Europa | Deutschland | Baden-Württemberg | Landkreis Ravensburg | Argenbühl, OT Ratzenried

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Allgemeine Informationen
Die Burg ist 220m lang und 75m breit. Sie besitzt eine Barbakane mit einem ehemaligen Torhaus, eine Vorburg und eine Hauptburg, die über eine Art Auffahrrampe über das Zwingertor zugänglich war. Die Burg wurde von einer Wallanlage umgeben und zwei Halsgräben trennten die jeweiligen Burgbereiche von einander ab.
Das Palas ist vollständig verschwunden und nur der freie Platz auf der Hauptburg lässt die Größe des Palas erahnen. Die Mauern haben sich größtenteils bewahrt, ebenso die Flankierungstürme.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 47°42'46.8" N, 9°54'03.8" E
Höhe: 692 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
A96 Abfahrt Nr. 6 - Wangen-Nord. Auf der 18 nach Ahegg. In Ahegg über die L320 nach Ratzenried. In Ratzenried in die Burgstraße fahren.
Kleiner Parkplatz vor dem ehemaligen Wohnhaus der Burgbauern.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
Besichtigung jederzeit möglich.
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Für Rollstuhlfahrer nicht erreichbar.
Bilder
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Grundriss
Grundriss Burg Ratzenried
Quelle: Heimatverein Ratzenried.6
(durch Autor leicht aktualisiert)
Historie
Am Anfang des 12. Jh. ließ das Kloster zur Verwaltung und Verteidigung des St. Gallischen Besitzes, auf dem heutigen Burgplatz, die erste Burg errichtet.

Um 1180 und 1269 wird ein Ortsadel "von Ratzenried" erwähnt.

Um 1220 wurde die Burg grundlegend umgebaut.

Nach dem Aussterben des Ortsadels (um 1280) saß das Geschlecht der Esel von Ratzenried auf der Burg, danach fanden mehrere Besitzerwechsel statt (Unrain von Ratzenried (bis ca. 1350), Johann von Molbrechtshausen und seit 1369 Konrad von Stegen, Sürgen (ca. 1380), Prassberg (1395), Königesegg (um 1400), Stüdlin (1419) und Hirnheim (1423)).

1453 erwarb Jos Humpiß aus Ravensburg das St. Gallische Lehen von Ratzenried und erhielt 1454 die Niedere Gerichtsbarkeit im Bereich der Pfarrei Ratzenried.

1495 verlieh der Kaiser den Söhnen des Jos Humpiß, Jos und Jacob, die Hohe Gerichtsbarkeit. Diese in der Folge ihre Herrschaft zu einer Art Kleinstaat ausbauten.

1498 teilten die Brüder die Herrschaft, erhielten vom Kaiser den Adelstitel und nannten sich seither „von Ratzenried“.

Von 1498 – 1502 errichtete der jüngere Bruder Jacob das untere Schloss im damals noch Wetzelsried genannten Dorf, dem heutigen Ratzenried. Gleichzeitig renovierte und erweiterte sein älterer Bruder Jos Humpiß die Burg und baute sie zur "größten Dienstmannenburg des Allgäus" (F.L.Baumann) aus.

Am 8. Mai 1632 wurde die Burg von den Schweden zerstört.

Bis zum Jahre 1803 gehörte die Herrschaft Ratzenried und damit auch die Burgruine zum Lehen des Klosters St. Gallen.

Das Ratzenrieder Lehen fiel an Kaiser Franz II, der allerdings unter dem Druck Napoleons am 6. August 1806 abdanken musste.

1813 nach dem Aussterben der Freiherren von Ratzenried, wurden die Grafen von Beroldingen die Lehensträger.

Die Burgruine und der zum Schloss gehörige Besitz blieben, nach der Bauernbefreiung von 1848 im Besitz der Grafen von Beroldingen.

1904 gelangt die Burg durch Heirat an die Familie von Waldburg-Zeil.
Quelle: Heimatverein Ratzenried.
Literatur
  • Nessler, Toni - Burgen im Allgäu, Band II | Kempten, 1985
Webseiten mit weiterführenden Informationen
  • k.A.
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