FESTUNG KALIAKRA Weltweit | Europa | Bulgarien | Oblast Dobrich | Kavarna |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Die Festung befindet sich auf dem beeindruckenden Kap Kaliakra an der bulgarischen Schwarzmeerküste. Das ganze Kap ist ein archäologisches und Naturreservat. Es nimmt eine Fläche von 687,5 Hektarn ein. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: Hinweistafel an der Festung |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Im nördlichen Teil der bulgarischen Schwarzmeerküste befindet sich ca. 12 km südöstlich von Kavarna das majestätische Kap Kaliakra. An der äußeren Spitze des Kapplateaus sind die Ruinen der einstigen Festung Kaliakra zu finden. Der strategisch günstig gelegene Ort trug schon in grauer Vorzeit Befestigungsmauern. Die ältesten stammen aus dem 4. Jahrhundert vor Christus. Der thrakische Stamm der Terisi legte eine befestigte Siedlung von ca. 30 Hektar Grundfläche an, die Tirisis genannt wurde. Von 323 – 281 v. Chr. herrschte Lysimachus, ein Nachfolger Alexanders des Großen, über Thrakien und die Festung Tirisis. Im weiteren Verlauf der Geschichte gelangte das Kap mit seiner Festung an die Römer, welche der Festung den Namen Tetrasiada gaben. Im 3. und 4. Jahrhundert versahen die Römer ihre Liegenschaft auf dem Kap mit neuen Befestigungslinien, sodass eine Festungsstadt von einer Gesamtfläche von 150 Hektar entstand. Im Jahre 395 n. Chr. zerfiel das Römische Reich in West- und Ost-Rom. Der Balkan gehörte künftig zum oströmischen, byzantischen Reich mit Konstantinopel als Hauptstadt. Die Byzantiner nannten die Stadt auf dem Kap „Acre Castelum“. Sie war eine wichtige Festung in der Provinz Skythien und sicherte einen Teil der "Via Pontica". Nachdem Ende des 7. Jahrhunderts das erste Bulgarische Reich begründet wurde, wurde die Festung für mehrere Jahrhunderte verlassen und zerfiel. Erst zu Beginn des 14. Jahrhunderts tauchen Kap und Festung wieder aus dem Dunkeln der Geschichte auf: 1318 wurde die Ortschaft erstmals in einer Karte des Italieners Pietro Visconti erwähnt und zwar jetzt als „Kaliakra“, was soviel wie schönes Kap bedeutet. Der größte Aufschwung für Kaliakra begann dann in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts, als die Festung 1366 zur Hauptstadt des unabhängigen bulgarischen Despotats Karwuna der bulgarischen Boljaren Balik und Dobrotiza ernannt wurde. Dies hatte von 1370 – 1385 einen Festungsausbau auf alter Bausubstanz zur Folge, es blühten Kultur sowie geistiges und religiöses Leben. Kaliakra erlebte einen wirtschaftlichen Aufschwung, prägte eigene Münzen und unterhielt rege Außenhandelsbeziehungen. Nach dem Tode Dobrotizas, dem die gesamte Gegend bis heute ihren Namen „Dobrudsha“ verdankt, bestieg sein Sohn Ivanko den Thron. Er schloss am 22. März 1387 einen Vertrag über Militär- und Handelsbeziehungen mit der Republik Genua. Dieser Akt konnte die Expansionsbestrebungen des Osmanischen Reiches jedoch nicht aufhalten. Sultan Murad (1.) entsandte Ende des 14. Jahrhunderts eine Armee von 80000 Mann gegen den bulgarischen Zar Ivan Shishman. Zu jener Zeit ist Kaliakra zwischen 1393 – 1396 von Truppen Bayezids (1.) erobert und besetzt worden. Am 25. September 1396 wurde König Sigismund in der Schlacht von Nikopol auf seinem Kreuzzug gegen die Türken von Sultan Bayezid vernichtend geschlagen. Auf seiner Flucht soll er auch auf der Festung Kaliakra geweilt haben. Dem Wallachen Mircho Stari gelang es Kaliakra und das Fürstentum Dobrudsha von 1404 – 1417 den Türken zu entreißen und seiner Autorität zu unterstellen, danach eroberte Sultan Mehmet (1.) beides wieder zurück. Im Jahre 1444 eroberte nochmals eine Abteilung ungarischer Ritter des polnisch-ungarischen Königs Vladislav (3.) Yagelo die Festungen Karvuna und Kaliakra, bevor das christliche Heer am 10. November 1444 bei der Schlacht von Varna endgültig vor Murads (2.) Truppen kapitulierte. Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts verblieb u.a. Kaliakra unter dem osmanischen Joch. Die Bewohner verließen kurz nach der Inbesitznahme durch die Türken das Kap Kaliakra und die Festung verfiel bis auf einen kleinen Befestigungsbau. Im 20. Jahrhundert erkannte man die Schönheit und die Bedeutung des Kaps, richtete ein Naturschutzgebiet ein, grub die Festungsmauern aus und stockte sie teilweise wieder auf. Festung und Kap, das 1901 durch ein Erdbeben 200 m verlor, sind heute ein beliebtes Ausflugsziel. |
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Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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