BURG SOONECK
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Allgemeine Informationen
Burg Sooneck liegt auf einem Ausläufer des Soonwaldes, der aus dem Hunsrück zum Rhein verläuft.
Von der mittelalterlichen Anlage haben sich nur die Außenmauern der jetzigen Anlage erhalten. Sie war einst Ganerbenbesitz und bestand aus mehreren Wohntürmen und einer eigentlichen Hauptburg. Von den einstigen Türmen der Ganerben hat sich nur der Rheinturm erhalten in dem sich die Burgschänke befindet. Die übrigen Ganerbensitze und in den Gartenanlagen des 19. Jh. verschwunden. Das heutige Tor in die Burg wurde ebenfalls erst im 19. Jh. erbaut und wirkt etwas romantisch, der damaligen Zeit eben entsprechend. Nahezu in Ihrem äußerem Erscheinungsbild erhalten ist die Hauptburg, mit Bergfried, Palas, schluchtartigen Hof und Tor mit Wehrgang; denkt man sich die Zutaten des 19. Jh. weg: Zinnen und große Fenster. Der Zugang zur mittelalterlichen Burg erfolgt durch das Tal, wo sich heute ein Steinbruch befindet, schwach noch zu erkennen der ehem. Halsgraben.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 50°01'10.2" N, 7°49'29.8" E
Höhe: 205 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
Niederheimbach ist über die B9 zu erreichen.
Kostenlose Parkmöglichkeiten in der Nähe der Burg.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
Februar – 14. März & November
Samstag, Sonntag: von 10:00 – 17:00 Uhr

15. März – 31. Oktober
Dienstag - Sonntag: von 10:00 – 18:00 Uhr
Montag: geschlossen

Dezember – Januar
geschlossen
Bitte prüfen Sie hier die aktuellen Öffnungszeiten.
Eintrittspreise
Erwachsene: 5,00 EUR
Ermäßigt: 4,00 EUR
Bitte prüfen Sie hier die aktuellen Eintrittspreise.
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Für Rollstuhlfahrer nicht erreichbar.
Bilder
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Grundriss
Grundriss Burg Sooneck
Quelle: Krahe, F.-W. - Burgen des deutschen Mittelalters | Augsburg, 1996
(durch Autor leicht aktualisiert)
Historie
11. Jh. Wahrscheinliche Erbauung der Burg Sooneck. In den ältesten Urkunden erscheint sie unter dem Namen "Saneck". Dies entspringt aus dem Namen "Sana", der damalige königliche Waldbesitz, ausgedehnt von den Ausläufern des Hochwalds, über einen Teil des Hunsrücks bis an den Rhein und endet auf dem Berg, auf dem sich die Burg Sooneck erhebt.
12. Jh. Nach dem Tod König Richards wird sie erstmals als "Sooneck" in den Urkunden als Besitz der fernab gelegenen Abtei Kornelimünster verzeichnet. Die damaligen Insassen der Burg, ebenso die der benachbarten Burg Reichenstein, führen ein gewalttätiges Leben des Faustrechts, erheben unrechtmäßig Rheinzölle, nehmen Raubzüge und überfälle vor. Dies führt zu Auseinandersetzungen mit dem Rheinischen Städtebund.
1282 Die Truppen des Städtebundes unter Führung König Rudolfs von Habsburg erobern die Raubritterburgen und zerstören sie.
1290 Die Burg wird mit einem Bauverbot des Königs belegt.
bis 1344 Nachdem Besitz und Vogtei der Burg an Kurmainz gefallen sind, wird das Bauverbot wieder aufgehoben. Der Erzbischof Mathias von Mainz, der über die Burg verfügt, spricht sie dem Domstift Mainz zu.
1346 Erzbischof Heinrich III. belehnt den Ritter Johannes Marschalk-Waldeck mit der Burg Sooneck.
1347 Dieser wird als "Wächter und Schätzer dieses Besitzes samt der bei Niederheimbach gelegenen Heimburg" urkundlich erwähnt. Johannes Marschalk-Waldeck führt daraufhin den Wiederaufbau fort. Er und seine angehörigen nehmen den Beinamen "genannt von Saneck" an.
um 1444 Das Geschlecht der Marschalk von Waldecks erlischt mit dem Tod von Johannes Marschalk von Waldeck-Saneck. Ein späterer Nachfahr, Johann von Waldeck, wird Lehensträger auf Sooneck.
1483 Nach dessen Tod und durch spätere Erbauseinandersetzungen entstehen Familienfehden, woraufhin ein Vertrag über die Aufteilung der Burg unter den Streitenden zu gleichen Teilen geschlossen wird.
1649 Als die von Waldecks aussterben, werden die Herren von Breitbach Alleinbesitzer, bis auch schließlich sie aussterben. Die Burg verödet und beginnt zu verfallen.
1689 Im Pfälzischen Raubkrieg Ludwigs XIV. wird Burg Sooneck wie alle linksrheinischen Burgen niedergebrannt.
1834 Kronprinz Friedrich Wilhelm von Preußen und seine Brüder Carl und Albrecht erwerben gemeinsam die Ruine.
1843 - 1861 Sie lassen sie nach Plänen des Koblenzer Festungsbaumeisters Ingenieurmajor Karl Schnitzler als Jagdburg wiederaufbauen. Doch dieses Ziel des Königs Friedrich Wilhelm IV. von Preußen und seinen Brüdern kann nicht erreicht werden. Es scheitert an Familienstreitigkeiten im Königshaus, an den Auswirkungen der Revolution und schließlich am Tod des Preußenkönigs.
seit 1918 Burg Sooneck ist nun im Besitz des Landes Rheinland-Pfalz und damit in der Obhut der Verwaltung der Burgen, Schlösser, Altertümer. Sie ist eine der letzten der von den Hohenzollern im 19. Jahrhundert wiederaufgebauten Ritterburgen am Rhein.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Backes, Magnus - Staatliche Burgen, Schlösser und Altertümer in Rheinland-Pfalz | Mainz, 2003
  • Krahe, F.-W. - Burgen des deutschen Mittelalters | Augsburg, 1996
Webseiten mit weiterführenden Informationen
  • k.A.
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