ALTES SCHLOSS | STEINERNES HAUS
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Quelle: Oechelhäuser, Adolf von - Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden: Amtsbezirke Sinsheim, Eppingen und Wiesloch (Kreis Heidelberg) | Tübingen, 1909
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Allgemeine Informationen
Bischofsheim war der Stammsitz der Hauptlinie der Herren von Helmstatt. In der zweiten Hälfte des 13. Jh. wurde an der Einmündung des Mühl- und Rosenbachs in den Krebsbach eine Wasserburg errichtet. Vermutlich handelte es sich um einen zentralen Wohnturm der von einer Ringmauer umgeben war. Bei dem erhaltenen Mauerabschnitt hinter dem Treppenturm könnte es sich um Mauerwerk aus dieser Zeit handeln. An Stelle des Turmes wurde im letzen Drittel des 14. Jh. der heute noch vorhandene Wohnbau des "Alten Schlosses" errichtet. Der "Rittersaal" im ersten Obergeschoss weist Wandmalereinen des 15. und 16. Jh auf und wird heute vorwiegend als Trauzimmer genutzt. Weitere Räume beherbergen ein Heimatmuseum. Der Umbau der Burg wurde vermutlich von Weiprecht I. von Helmstatt initiiert, enger Vertrauter König Ruprechts an dessen Heidelberger Hof. Seine bedeutende Grabplatte von 1408 kann in der Totenkirche neben 30 weiteren Grabplatten und Epitaphien des 14.-16.Jh besichtigt werden. Wahrzeichen Neckarbischofheims ist der fünfeckige "Hohe Turm" der Stadtbefestigung aus dem Jahr 1448.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 49°17'33.3" N, 8°57'33.5" E
Höhe: 179 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
Neckarbischofsheim liegt auf halber Strecke zwischen Heidelberg und Heilbronn. Von (Süd)westen kommend erreicht man die Stadt über die A6 Ausfahrt Sinsheim, oder von (Süd)osten kommend über die A6 Ausfahrt Bad Rappenau.
Die Sehenswürdigkeiten sind über das gesamte Stadtgebiet verteilt und nur fußläufig zu erreichen.
In der Stadt sind ausreichend kostenlose Parkplätze vorhanden.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Der Bahnhof in der Stadt wird nicht mehr regulär angefahren.
Die S-Bahn von Heidelberg kommend verkehrt bis "Neckarbischofsheim Nord".
Von dort muss man mit dem Bus noch 2 km weiterfahren.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
Außenbesichtigung jederzeit möglich.
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Für Rollstuhlfahrer erreichbar.
Bilder
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Grundriss
Grundriss Altes Schloss
  1. Wasserburg mit "Altem Schloss" (blau) und Vorburg mit "Neuem Steinhaus" (grün)
  2. Pfarrkirche St.Johann / Totenkirche vor 1330
  3. Kernstadt mit erhaltenem Rundturm im Nordosten
  4. "Alexanderburg" und erste Stadterweiterung (14.Jh. oder 15.Jh.)
  5. Der fünfeckige "Hohe Turm" von 1448, zweite Stadterweiterung
  6. Der "Kleine fünfeckige Turm"
Quelle: Oechelhäuser Adolf von - Die Kunstdenkmäler des Großherzogthums Baden: Band 8,2 Heidelberg | Tübingen, 1909
(durch Autor leicht aktualisiert)
Historie
1274 Die Herren von Helmstatt erhalten Bischofsheim als Reichslehen, zuvor waren sie bereits vom Wormser Bischof belehnt worden. Erste Erwähnung der Wasserburg.
14. Jh. Bischofsheim erhält die Stadtrechte was umfangreiche Baumaßnahmen nach sich zieht. Der heute noch vorhandene Palas der Wasserburg wird errichtet. Als Bauherr kommt Weiprecht I. (†1408) in Frage, dessen monumentale 3m lange Grabplatte in der Totenkirche erhalten ist. Er war kurpfälzischer Vogt in Bretten und enger Vertrauter des Königs Ruprecht I. Seine Söhne waren Weiprecht II., Kanzler König Ruprechts († 1421) und Raban, Bischof von Speyer und Erzbischof von Trier († 1439).
1420 Im Gelände der Vorburg entsteht das "neue Steinhaus". Weiter wird im Zuge einer ersten Stadterweiterung wird die Alexanderburg gebaut, wobei hier das Baujahr unklar ist. Das einfache Steinhaus wird heute als Rathaus genutzt.
1448 Die Stadt wird bedeutend nach Süden erweitert. Gräben im Stadtinnern werden zugeschüttet, um einem Marktplatz und einer neuen Stadtkirche Platz zu machen. Mit dem fünfeckigen "Hohen Turm" erhält die Stadt nun ein weithin sichtbares Wahrzeichen.
1546 Das "Alte Schloss" wird von Philipp von Helmstatt um weitere Gebäudeflügel erweitert. Der Treppenturm "Schneck" entsteht, der Rittersaal wird mit einem Erker verziert und neu ausgemalt.
1590 Im Schlossgarten wird das Prachttor errichtet.
1742 Durch Erwerb der Grafschaft Mörchingen erhalten die Herren von Helmstatt-Bischofsheim den Grafentitel.
1806 Bischofsheim wird badisch. Um nicht mit Tauberbischofsheim und Rheinbischofsheim verwechselt zu werden heißt es fortan Neckarbischofsheim, obwohl es 15km vom Fluss entfernt ist.
1829 Auf dem Gelände der Vorburg wird das "Neue Schloss" errichtet, heute ein Hotel.
1859 Das oberste Stockwerk des "Alten Schlosses" brennt aus. Querflügel und Wirtschaftsgebäude werden später abgerissen.
1952 Die Familie von Helmstatt stirbt im Mannesstamm aus.
1975 Die Stadt Neckarbischofsheim erwirbt das Schloss.
1977 Die Wandmalereien im Rittersaal aus dem 15. und 16. Jahrhundert werden freigelegt und restauriert.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Oechelhäuser Adolf von - Die Kunstdenkmäler des Großherzogthums Baden: Band 8,2 Heidelberg | Tübingen, 1909
Webseiten mit weiterführenden Informationen
  • k.A.
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