NEUES SCHLOSS BRAUNSCHWENDE
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Allgemeine Informationen
Lage Das Neue Schloss Braunschwende befindet ca. 1,3 km nordöstlich von Braunschwende.
Nutzung Kernbereich Lagerplatz für Bauschutt, Erdwerke überwachsen.
Bau/Zustand Bei der Anlage handelt es sich um ein aufgegebenes Bauprojekt eines neu geplanten bastionierten Schlosses, dass auf keinen Vorgängerbau zurückgeht.
Die Reste des Neuen Schlosses befinden sich im Winkel der Klausstraße (alter Handelsweg, der quer über den Harz verläuft) und der Wippraer Chaussee auf einer leicht zur Wipper abfallenden Hochfläche des Unterharzes an strategisch wichtiger Position.
Im Kern besteht die Anlage aus einem 100 x 100 m planierten Bereich für das Schloss. Auf der West- und Südseite wird dieser Kernbereich durch einen z.T. wasserführenden Graben begrenzt. Auf der Nord- und Ostseite wurde dieser innere Graben, wahrscheinlich auf Grund der Einstellung des Bauprojektes, nicht ausgeführt.
Um den inneren Graben wurde an allen vier Seiten ein Erdwall in einer Höhe von 8 m und einer Breite von 18 m angelegt. Dieser Wall wird an den Ecken unterbrochen. Im Westwall befindet sich mittig ein schräg verlaufender Einschnitt. Dieser existiert seit der Errichtung des Walles. Es wird sich dabei mit großer Wahrscheinlichkeit um das geplante Tor zur Anlage handeln. Ein Einschnitt am Ostwall wurde erst in späterer Zeit vorgenommen und war somit nicht in der Originalkonzeption vorgesehen.
An den Ecken des Walles waren Bastionen geplant. In der Nordostecke wurde das Erdwerk noch als runde Bastion ausgeformt, was auch am Graben ersichtlich ist. Die Bastion in der Südwestecke wurde dagegen schon als rechtwinklige Eckbastion ausgeführt. Die Bastion wurde dort aber noch nicht bis zur Höhe des Walles aufgeführt. An den anderen zwei Ecken sind keine Arbeiten nachweisbar, daher kann hier nicht gesagt werden, welche Form für diese zwei Bastionen geplant war.
Der Wall wird von einem äußeren Graben, der ebenfalls z.T. wasserführend ist, umgeben. Die Anlage hat somit einen Gesamtumfang von 200 x 230 m.
Im Inneren des Kernwerkes war vermutlich ein vierflügeliger Schloss neubau geplant.
Typologie Bastioniertes Schloss
Sehenswert
  • k.A.
Bewertung k.A.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 51°35'44.0" N, 11°15'43.0" E
Höhe: 372 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
Anfahrt über B242, an der Kreuzung zur L230.
Parkmöglichkeiten direkt davor.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
Besichtigung jederzeit möglich.
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Für Rollstuhlfahrer nicht erreichbar.
Bilder
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Grundriss
Grundriss Neues Schloss Braunschwende
Quelle: Schröder, Olaf - Das Neue Schloß bei Braunschwende, Kreis Mansfelder Land - eine renaissancezeitliche Investruine In: Burgen und Schlösser in Sachsen-Anhalt. Heft 10. | Halle (Saale), 2001 | S. 220
(durch Autor leicht aktualisiert)
Historie
Bis auf eine kurze Erwähnung der Anlage in der Mansfelder Chronik des Cyriacus Spangenberg existieren zur Anlange bisher keine bekannten Unterlagen.

Als Erbauer wird dort Graf Albrecht IV. (VII.) von Mansfeld - Hinterort genannt.

Aufgrund seiner Regierungszeit bzw. der Zeit seiner Reichsächtung kommen nur die Jahre um 1550 als Zeitpunkt des Beginns der Bauarbeiten in Frage.

Fraglich ist weiterhin, warum die Bauarbeiten wieder eingestellt wurden. Zu vermuten ist, dass es Konflikte mit den angrenzenden Herrschaften gab, und, oder die finanziellen Mittel nicht mehr ausreichten. In dieser Zeit fand ein Niedergang des mansfeldischen Kupferbergbaus statt, was sinkende Einnahmen der Grafen von Mansfeld zur Folge hatte.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Schröder, Olaf - Das Neue Schloß bei Braunschwende, Kreis Mansfelder Land - eine renaissancezeitliche Investruine In: Burgen und Schlösser in Sachsen-Anhalt. Heft 10. | Halle (Saale), 2001 | S. 220 ff.
  • Sternal, Bernd & Berg, Lisa & Braun, Wolfgang - Burgen und Schlösser der Harzregion. Band 4 | Norderstedt, 2013 | S. 55 ff.
  • Stolberg, Friedrich - Befestigungsanlagen im und am Harz: Von der Frühgeschichte bis zur Neuzeit | Hildesheim, 1983 | S. 261 f.
Webseiten mit weiterführenden Informationen
  • k.A.
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  • [12.11.2020] - Neuerstellung.
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